Das Thema Datenschutz ist äußerst komplex.
Die Zusammenhänge auf unserer Seite sind stark komprimiert dargestellt. Wenn Sie rechtsverbindliche Auskünfte zum Thema wünschen, wenden Sie sich an die Datenschutzbeauftragten des Landes Berlin. Hier erhalten Sie ausführliche Informationen zu Ihren Rechten, können sich beraten lassen oder Beschwerden einreichen.
Noch mehr gilt das, wenn sensible Daten (z. B. Gesundheitsdaten) digital erfasst, verarbeitet und gespeichert werden. Denn die digitale Erfassung von Daten ist sehr viel schneller und weit größere Datenmengen können in kurzer Zeit verarbeitet werden. Zudem lassen sich digital gespeicherte Daten sehr leicht weitergeben und kommen so vielleicht auch in „falsche Hände“.
Der Schutz Ihrer Daten ist also sehr wichtig – ganz besonders im Zusammenhang mit Gesundheit und Digitalisierung!
Aber was ist eigentlich Datenschutz?
Das betrifft nicht nur die einzelnen Geräte oder Programme, die je für sich zumeist schon große Mengen an Daten produzieren und verarbeiten. Besonders der Aspekt der Vernetzung spielt eine große Rolle. Wenn die Programme und Geräte untereinander vernetzt werden, also miteinander kommunizieren, tauschen sie dafür über sogenannte „Schnittstellen“ Daten aus.
Dabei geht es auch in der „Pflege 4.0“ nicht nur um Gesundheitsdaten. Auch andere Daten könnten je nach Anwendung erfasst werden. Zum Beispiel: Wann sind Sie zuhause? Wer sind Ihre Ansprechpartnerinnen und -partner? Wann machen Sie das Licht aus? Und wann gehen Sie zur Toilette?
Wieder sollten Sie sich hier die Frage stellen: Wer soll nach Ihrem Willen auf welche Daten unter welchen Bedingungen zugreifen können?
Recherchieren Sie, welche Daten die von Ihnen ausgewählten Produkte erfassen und was dann mit diesen Daten geschieht. Sprechen Sie auch das Unternehmen/ die Anbieterin/ den Anbieter direkt darauf an. Vergleichen Sie deren Antwort mit Ihrer eigenen.
Seien Sie sich stets bewusst, dass Ihre Gesundheitsdaten besonders sensibel sind, viele sich aus den verschiedensten Gründen für Ihren Daten interessieren und vernetzte Systeme anfällig für Datenlecks sind.
In diesem Sinne: Bleiben Sie wachsam und schützen Sie Ihre Daten!
Was bedeutet die Digitalisierung für die Pflege?
Ethik bedeutet, Entwicklungen als positiv oder negativ zu bewerten und zu begründen, warum man etwas als positiv oder negativ bewertet. Diese Begründungen beziehen sich auf moralische Standpunkte.
Die großen Fragen der Ethik lauten:
- Was wollen wir?
- Was wollen wir nicht?
- Was sollen wir tun?
Gesundheit und Pflege sind besonders intime und private Bereiche des Lebens. Sie betreffen uns als Menschen ganz direkt und persönlich. Digitalisierung steht hingegen für eine umfassende Vernetzung von Lebensbereichen und Akteuren durch Technologie.
Digitalisierung im Gesundheitswesen und in der Pflege bedeuten also, dass intime Lebensbereiche von Computern erfasst und vermessen und die daraus ermittelten Daten weitergeleitet und verarbeitet werden. Diese Gesundheitsdaten beeinflussen dann auch pflegerische und medizinische Entscheidungen auf individueller, organisatorischer und gesellschaftlicher Ebene.
Veränderungen durch Digitalisierung in der Pflege werden deswegen auch direkte Auswirkungen auf unser Leben, unsere Lebensqualität und die Gesellschaft als Ganzes haben. Deswegen ist es wichtig, darüber nachzudenken, wie diese Veränderungen gestaltet werden sollen.
Das Thema Pflege 4.0 ist noch relativ neu. Viele Entscheidungen wurden noch nicht getroffen. Das bedeutet, dass die Richtung, in die sich Pflege 4.0 entwickeln wird, in vielen Punkten noch offen ist. Deswegen kann diese Entwicklung beeinflusst werden.
Welche Gedanken haben Sie zum Thema Pflege 4.0? Wie soll Ihrer Meinung nach die Digitalisierung der Pflege gestaltet werden? Schreiben Sie uns gerne! Benutzen Sie dafür unser Kontaktformular.