Dr. Gisela Grunwald

Seniorenvertreterin in Pankow und Sprecherin für Pflege im Landesseniorenbeirat

 
Gisela Grunwald

Dr. Gisela Grunwald ist Seniorenvertreterin in Berlin-Pankow und ist pflegepolitische Sprecherin im Landesseniorenbeirat Berlin-Brandenburg – und ist zudem noch Mitglied des Berliner „Netzwerks Pflege 4.0“. Dieses Netzwerk ist aus der Initiative „Pflege 4.0 – Made in Berlin“ hervorgegangen und wird seitdem vom Berliner Kompetenzzentrum Pflege 4.0 koordiniert.

Im Folgenden finden Sie ihre Antworten auf unsere Fragen rund um die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung der Pflege und zur Initiative „Pflege 4.0 – Made in Berlin“.

Wer sind Sie, zu welcher Organisation gehören Sie und welche Funktion haben Sie inne?

Ich bin Seniorenvertreterin in Pankow und Sprecherin für Pflege im Landesseniorenbeirat.

Was bedeutet für Sie gute Pflege?

Gepflegt sein wollen wir alle und uns selbstbestimmt entscheiden, wie und wodurch wir uns wohlfühlen. Auch wenn wir auf Unterstützung anderer angewiesen sind, ändert sich dieses Bedürfnis nicht.

Wie kann hier Digitalisierung unterstützen?

Digitale Hilfsmittel sind dann sinnvoll, wenn

  • sie Bewegungseinschränkungen kompensieren und trotzdem Kommunikation ermöglichen.
  • geschäftliches autonom erledigt werden kann (z.B. Online Banking)
  • Hilfebedarf angezeigt und Helfende erreicht werden
  • Körperpflege erleichtert werden kann
  • Patientenwege durch mediale Kommunikation zwischen Kostenträgern, Ärzten, Dienstleistern entfallen.
Haben Sie dazu schon Erfahrungen gemacht, kennen Sie gute Beispiele?

Ein Notrufknopf gibt Allein-Wohnenden Sicherheit. Digitale Pflegedokumentation spart Arbeitszeit der Pflegenden.

Welche Herausforderungen im Zusammenhang mit der Digitalisierung sind aus Ihrer Sicht noch zu meistern? Gibt es für Sie auch etwas, dass Sie kritisch sehen?

Digitale Hilfsmittel sollen persönliche Zuwendung zum Pflegebedürftigen verstärken und nicht ersetzen.

Was verbindet Sie mit der „Initiative Pflege 4.0 – Made in Berlin“ und was ist Ihre persönliche Motivation, diese Initiative tatkräftig zu unterstützen?

Angewöhntes Pflichtbewusstsein, aber auch Interesse an der kreativen Herangehensweise, aus verschiedenen Perspektiven ein gemeinsames Vorhaben zu befördern.

Welche Chancen hält „Pflege 4.0“ speziell für Berlin bereit?

Das kann ich nicht einschätzen.

Was wünschen Sie sich von LEBEN – PFLEGE – DIGITAL, dem Berliner Kompetenzzentrum Pflege 4.0?

Mögen die drei namensgebenden Begriffe nicht nur eine verbale Ausstrahlung haben, sondern die Arbeit der Pflegenden zugunsten der zu pflegenden Menschen attraktiver gestaltet werden.